Das Wichtigste über Selbstdatenschutz und digitale Selbstverteidigung in Kürze:
- Wissen wobei, wann und wo Daten erhoben und gespeichert werden
- Solche Datenspuren vermeiden: Daten, die erst gar nicht gespeichert wurden können auch nicht missbracht werden
- Gegen das Speichern der Konsum- und Reisegewohnheiten hilft vermeiden von Zahlungen mittels Kreditkarte, EC-Karte oder Bahncard sowie der Boykott von sogenannten Rabattkarten.
- Pseudonyme nutzen, statt echte Daten anzugeben
- Datenstriptease bei Datenkraken vermeiden und datenschutzfreundliche Suchmaschine verwenden
- Datenträger verschlüsseln:
- Gegen das Ausforschen der vielen Datenspuren und Dokumente auf unseren verlorenen, beschlagnahmten, geraubten oder gestohlenen Computern/Notebooks/Netbooks hilft das Verschlüsseln der kompletten Festplatte
- Gegen das Ausforschen der Dokumente auf noch leichter verlierbaren externen und sehr mobilen Datentägern hilft das Verschlüsseln solcher externen Festplatten oder USB-Sticks
- Kommunikation verschlüsseln: Gegen das Ausforschen der Kommunikationsinhalte hilft E-Mail-Verschlüsselung, verschlüsseln von Chats und verschlüsselte Internettelefonie bzw. Videotelefonie
- Beim Websurfen sich nicht dauerhaft identifizieren und verfolgen lassen: Tracking erschweren und das Legen digitaler Krümelspuren abschalten
- Mindestens sensible Internetrecherchen sollten Sie mittels Tor möglichst anonym durchführen
- Vor allem von unverschlüsselten Datenträgern: Daten richtig löschen, d.h. unbedingt überschreiben. Sonst ist Gelöschtes mit Standardmitteln sehr einfach selbst von Laien wiederherstellbar!
- Unterschiedliche und sichere Passworte nutzen
- Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit: Schwachstellen bewusst machen
- Und weil nicht nur deshalb technischer Datenschutz nicht reicht: Andere sensibilisieren und politisch aktiv werden!
Freiheit statt Freibier: Unabhängig rechnen & speichern
- Selbst speichern: Auch für gut verschlüsselte Daten sind Cloud-Dienste keine sichere Basis. Wichtige Daten unbedingt auch auf eigene Datenträger speichern und weil Festplatten kaputt gehen auch regelmässig verschlüsselte Backups anfertigen und an anderen Orten aufbewahren
- Freie Software verwenden: Propriätere Spyware, Software und Betriebssysteme wie Microsoft Windows, Apple iOS und erst recht Cloud-Dienste wie Google sind keine sichere Basis. Besser selbst rechnen mit freier Software und alternative Betriebssysteme wie Linux verwenden
- Verteile, um nicht beherrscht zu werden: Dezentrale IT-Infrastrukturen und im Optimalfall Peer2Peer nutzen